Am 9. Januar 1768 zeichnete der britische Unternehmer, Showman und Pferdekenner Philip Astley einen Kreis, den er mit Pferden, Akrobaten, Jongleuren und Clowns füllte - es war der Beginn des modernen Circus, so wie wir ihn heute kennen.
Als Sohn eines Schreiners war Philip Astley seit klein auf von Pferden begeistert. Selbst ein brillianter Reiter, lernte er seinen Pferden immer auch Kunststücke, bevor er 1768 beschloss, in der Nähe der Westminster Bridge in London eine Reitschule zu eröffnen. Morgens unterrichtete er, am Nachmitag gab es Vorstellungen mit seinen Pferden. Dazu schuff er eine Arena nach dem Vorbild des römischen Circus Maximus, welche eine runde Form hatte. Dies ermöglichte es dem Publikum, das Geschehen optimal zu sehen und beispielsweise auch die Kunststücke der Voltigierreiter aus unterschiedlichen Perspektiven bewundern zu können.
Sein wirtschaftlicher Erfolg ermöglichte es dem jungen Showman schon bald weitere Dressurreiter, ein Orchester, Artisten, Jongleure und Clowns zu engagieren und ein Programm zu gestalten, wie wir es heute in jedem klassischen Circus bewundern dürfen. Bald schon sprach sich die neue Form der Unterhaltung rum und der Französische König Louis XV lud Astley nach Versaille ein, um dort eine Circusvorstellung zu geben. In der Folge eröffnete Astley rund 20 Circusse und galt als Wegbereiter für viele grossen Namen der heutigen Circusszene.
Im Jahr 2018 feiern wir 250 Jahre Circus. Der Club der Circus-, Variété- und Artistenfreunde der Schweiz wird dieses Jubiläum auf seiner Website und in der CircusZeitung mit spannenden Artikeln würdigen. Weiter Festivitäten sind zudem in Planung.