In seiner neusten Ausgabe der Gazette resümiert die Direktion des Cirque Helvetia die vergangenen 6 Monate. Eigentlich wäre der Cirque de Noël in Moudon startbereit gewesen. Doch die Behörden erteilten coronabedingt keine Spielerlaubnis. Um trotzdem ein Auskommen zu haben, sorgten Julien und Anaïs, das Direktorenpaar in 2. Generation, als Maskottchen in einem Lausanner Einkaufszentrum für Unterhaltung.
Nachdem auch in den Folgemonaten an keine Tournée zu denken war, nutzte die Circusfamilie die Zeit, um Wagen und Material wieder auf Vordermann zu bringen. Dabei wurde all das verkauft, was nicht mehr gebraucht wird, inklusive alter Lastwagen.
Am 1. April 2021 zog der Circustross von Moudon nach Leytron – leider ohne den Circusgründer Daniel Maillard. Nach einem weiteren Spitalaufenthalt ist er nun in einem Altersheim in Moudon gut aufgehoben.
Dank der grosszügigen Unterstützung der Lotterie Romande konnte Helvetia ein neues, kleineres Chapiteau mit einem Durchmesser von 18 Metern anschaffen. Chapiteau, Hauptmasten und die Piste sind nach einer ausgeklügelten Idee von Julien in einem Wagen integriert. Dadurch ist der Aufbau weniger zeit- und personalintensiv. Zudem müssen auch weniger Anker geschlagen werden. In nächster Zeit sollen auch noch Zugfahrzeuge angeschafft werden, die weniger Schadstoffe ausstossen. Am 11. Juni 2021 war es denn endlich soweit: Das neue Chapiteau konnte ein 1. Mal in Leytron aufgebaut werden.
Die vergangenen Monate konnten die Zeltanlagen coronabedingt auch nicht für geschlossene Veranstaltungen vermietet werden. Eine willkommene Ausnahme bildete das Variété Pavé im Mai. Zudem findet anfangs Juli 2021 nach langem wieder einmal ein Dinner-Spektakel im Cirque Helvetia statt – im Rahmen eines Hochzeitfests.
Nun freut sich die Helvetia-Crew auf die kurze Sommertournée, die am 16. Juli 2021 in Gryon beginnt.
(Bilder: Julien Maillard)