Stadttheater Bern: Der Elefant von Murten

Haben Sie schon einmal vom wild gewordenen Elefanten gehört, der 1866 im Städtchen Murten erlegt wurde? Das Stadttheater Bern erzählt diese wahre Geschichte nach. Ein Besuch lohnt sich.
 
Ende Juni 1866 machte die grosse Kunstreitergesellschaft Bell & Meyers mit Pferden und zwei Elefanten für eine Abendvorstellung halt im Städtchen von Murten. Als die Gesellschaft am nächsten Morgen abreisen wollte, hat der wild gewordene Elefantenbulle seinen Kutscher getötet. Daraufhin wurde eine Sechspfünder-Kanone von Fribourg herbeigeschafft, um das mächtige Tier zu erlegen und das Fleisch den Anwohnern zu verkaufen. Weil diese Aktion eine dermassen grosse Anzahl Schaulustiger nach Murten brachte, spielten die Einwohner mit dem Gedanken, die Elefantenhaut aufzukaufen, auszustopfen und in einem Museum auszustellen. Und so gelangten Haut und Skelett des Elefanten schliesslich ins naturhistorische Museum in Bern. Bei einem Umzug des Museums im Jahre 1940 wurden allerdings die Überreste angeblich entsorgt. Die tödliche Kanonenkugel übrigens lagert noch immer im örtlichen Museum in Murten.
 
Das Theaterstück, das am 13. April 2019 am Stadttheater Bern uraufgeführt wurde, ist modern inszeniert. Das Bühnenbild erfährt ständig Veränderungen und die Schauspieler nehmen zeitweise auch den Zuschauerraum in Beschlag. Eine tragende Rolle im Theaterstück hat übrigens das Berner Urgestein, Marco Morelli, bekannt von verschiedenen Theater- aber auch Circusproduktionen (u. a. Circus Harlekin). Als alter Jeremias führt er als Erzähler durch die Geschichte und stimmt den Zuschauer dann und wann nachdenklich. Geplant sind Aufführungen bis Ende Juni 2019.

Weitere Infos unter www.konzerttheaterbern.ch.