Circus Pikard - Einmal um die Welt

Vom 28. bis 30. April 2023 lud die Gesellschaft der Circusfreunde Deutschlands (GCD) zur Jahrestagung nach Wien. Rund 80 Circusfreunde folgten der Einladung, darunter 14 Reiseteilnehmer aus der Schweiz. Das Hotel, unmittelbar beim Wiener Prater gelegen, bot die Möglichkeit, sich zwischendurch im Ausgehviertel zu vergnügen.

Erste Station der dreitägigen Reise war ein Besuch des Circus Pikard in Baden, südlich von Wien. Die Familie Schneller bereist seit 34 Jahren in 2. Generation Niederösterreich. Circusdirektor Alexander Schneller führt sehr redegewandt durchs Programm. Daneben beeindruckt er mit seiner Vielseitigkeit als Jongleur, Comedian und mit Hula Hoops. Zudem nimmt er die Zuschauer als Sänger mit auf eine Reise um die Welt. Das ist denn auch das diesjährige Programmmotto. Von Europa über Indien geht es thematisch nach Lateinamerika. Dabei stammt das 11-köpfige Artistenteam aus Italien, Rumänien, der Ukraine, Österreich und sogar aus der Schweiz. Eddy Carello gehört seit viele Jahren zum Pikard-Ensemble. Als Super Mario jongliert er mit Fussbällen. Später im Programm ist er auch in einem Clownentrée zu sehen und natürlich darf auch seine Balljonglage an den Drums nicht fehlen. Der Italiener Warren beeindruckt ebenfalls mit Balljonglagen. Und auch mit seinen Lassos macht er eine gute Figur.

Andrei Bocancea führt die Hunde der viel zu früh verstorbenen Rosi Hochegger sehr sympathisch vor. Dabei lässt er nicht nur die Hunde ihre Kunststücke vorführen, sondern baut seine Parterreakrobatik gekonnt ein. Der Älteste des Artistenensembles ist René Lutzny. Sein Genre sind Pferde, Lassos und Peitschen. Wie alle anderen Artisten auch, steigt er während des Programms in andere Rollen und mitunter in sehr ausgefallene Kostüme. Schwungseil und eine Ponyfreiheit bekommen wir von Josy Caselly zu sehen, während Chantal Lutzny im Bollywood-Stil mit ihrer Beweglichkeit beeindruckt. Zusammen mit ihrem 18-jährigen Bruder Joël performt sie auch in einer schönen Luftakrobatik. Wunderschön ist auch die sinnlich-poetische Darbietung mit Bällen von Zhenya und ihrem Partner. Und zur Überraschung aller beeindruckte die 8-jährige Tochter Alisa zudem am Luftring mit Rist- und Nackenhang. Unglaublich!

Nach der Vorstellung durften sich die Reiseteilnehmer im Vorzelt noch verköstigen lassen. Dabei mischten sich auch die Artisten und die Direktion unter die Reiseteilnehmer. Vielen Dank der Familie Schneller für das sehenswerte Programm und den freundlichen und familiären Empfang.