Circus Edmund Kaiser

Im Rahmen eines verlängerten Frühlingsweekends machten sich 18 circusaffine Reiseteilnehmer aus der Schweiz und Deutschland auf einen Trip ins Dreiländereck. Erste Station war der Circus Edmund Kaiser im breisgauischen Kenzingen.

Die Familie Kaiser ist bereits in neunter Generation in der Circusbranche tätig. Aufgrund der verschiedenen Abspaltungen reisen mittlerweile verschiedene Betriebe unter dem Namen Kaiser. Einer davon ist Edmund Kaiser, der mit seinem Familienbetrieb vorwiegend Baden-Württemberg bespielt. Der Patron bekennt sich zum Circus mit Tieren. «Hätte er keine Tiere mehr, würde er seinen Circus in Variété umbenennen», verlautete er nach der Vorstellung. Und so führt er in der gut zweistündigen Vorstellung Exoten und das Pony Charly vor. Seine beiden Söhne Alex und Marlon teilen seine Liebe zu den Tieren. Alex Kaiser führt klassisch einen Viererzug Pferde mit grün-orangen Geschirren und Püscheln vor, während Marlon zwei Esel darbietet. Beide Söhne sind Universalartisten. Kopf und Kragen riskiert Alex bei seiner Stuhlbalance auf vier Champagner-Flaschen auf dem hohen Piedestal bis unter die Circuskuppel. Sein jüngerer Bruder Marlon ist im ersten Programmteil als Clown Beppo zu erleben. Als artistischen Höhepunkt steigen die beiden Brüder vor dem Finale mit viel Respekt auf das Todesrad – ein Act, der sich noch im Aufbau befindet.

Die Lebenspartnerin von Alex Kaiser stammt aus der Circusdynastie Frank. Jermina Frank’s Genre sind Seillauf und die Luftakrobatik. Dabei kommt auch ihr Töchterchen Summer zu einem herzerwärmenden Kurzauftritt im Glitzerregen. Und sogar das erst sechs Monate jüngste Familienmitglied hat beim Finale seinen Auftritt ganz unter dem Motto: «Keiner zu klein, um ein Artist zu sein.» Weitere Acts an der Flying Pole, Tüchern und am Luftring, sowie Feuerspiele und Jonglage vervollständigen das unterhaltsame und kurzweilige Programm.

Text & Bild: Filip Vincenz