Grand Prix Dreamfactory 2025

Über das Pfingstwochenende stieg in Retonio’s Dreamfactory in Degersheim der Grand Prix Dreamfactory. 11 Magic Acts aus sechs Nationen stellten sich dem Jury- und Publikumsvoting. Über die Hälfte der Darbietungen stammten aus Deutschland. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass diese die Ränge zwei bis fünf unter sich ausmachten. Der erst 20jährige Maurice Grange im klassischen schwarzen Frack belegte mit seinen Manipulationen und Kartentricks den 2. Rang. Hinter ihm schaffte es Lucas Kaminski mit einer verblüffenden Seifenblasenillusion auf Rang 3. Als Energiebündel sondergleichen darf Maximilian Schmalhofer bezeichnet werden. Sein tempogeladener Bühnenact, bei dem er seine Elfriede bezirzte, war sehr unterhaltsam und artete in einem wahren Schlachtfeld aus. Etwas geordneter ging es mit Marc Weide zu und her. Auch er verpackte seine magischen Künste in eine Geschichte, was im fünften Rang mündete. Das Preissponsoring für den fünften Rang wurde vom CVA übernommen. Zudem verlieh der CVA einen Sonderpreis an Nevio Siragusa, dem einzigen Wettbewerbsteilnehmer aus der Schweiz. Der erst 17jährige Ostschweizer beeindruckte mit seinem Können und bestand am Vortag mit Bravour die Aufnahmeprüfung in den magischen Ring.

Der erste Platz ging allerdings an Jad Helal. Der Franzose mit libanesischen Wurzeln wohnt mittlerweile in der Nähe von Fribourg. Bei seiner Zauberei stehen ein gewöhnlicher Karton und ganz viel Klebeband im Zentrum. Die technischen Finessen hat er in jahrelanger Arbeit allesamt selber entwickelt. Doch auch seine Fingerfertigkeit ist sehr beeindruckend. Die Jury und das Publikum waren sich rasch einig, dass er den Hauptpreis in der Höhe von 2000.- Franken verdient hat.

Neben den Preisträgern gab es weitere Künstler, die um die Gunst der Zuschauer buhlten. Die Ballmanipulationen von Yury Molodtsov, die englisch angehauchte Zauberei von René Frotscher, die LED-Stäbe von Miles Pitwell oder die klassischen Kartentricks von Rudolph Toby brachten zum Ausdruck, wie vielfältig Zauberei sein kann. Hätte es einen Preis für das originellste Bühnenbild gegeben, hätten ihn wohl Michael und Claudia Late aus Österreich gewonnen. Ihre Illusionen waren zum einen in Folklore, zum anderen in ein britisches Stadtbild gepackt.

Die vierte Ausgabe des Grand Prix Dreamfactory bot neben der Gala, einer Händlermesse und Seminaren mit Zauberkünstlern viel Gelegenheit, um sich unter Gleichgesinnten auszutauschen.

Text & Bild: Filip Vincenz