Die diesjährige weihnächtliche Dinner-Show stellt Yayita Gasser unter das Motto «1924 vs. 2024». Damit begeben sich die Besucher auf eine Zeitreise in die goldenen Zwanziger zurück, angereichert mit Fragmenten der Gegenwart. Unzählige Lämpchen und Leuchtgirlanden tauchen den Mini-Freizeitpark in Roggwil in ein zauberhaftes Wunderland und weisen die Ankömmlinge zum Chapiteau. An ausgewählten Tagen gibt es Circusvorstellungen ohne Dinner, an denen auch die Fahrgeschäfte im Park in Betrieb sind.
Schon während des Apéros im Entrée werden die Gäste von den freundlichen Artisten im goldenen Zwanziger-Look begrüsst und später an die Tische begleitet. Zwischen den Showblöcken wird ein viergängiges Menu aus der Küche von Rose Gasser-Belli serviert – nicht nur zur Freude des Gaumens, sondern immer auch etwas für die Augen. Auch hier wird die Kunst auf hohem Niveau zelebriert.
Im Showprogramm setzt Yayita Gasser einerseits auf bewährtes. So unterhält Nikoleta aus Bulgarien die Gäste während des Essens wie in den vergangenen Jahren mit ihrem gesanglichen Talent. Auch das Showballett ist von vergangenen Produktionen bekannt. Einmal im Charleston-Stil, dann in aufreizender Kostümierung beweist es seine Wandlungsfähigkeit. Besondere Effekte erzielt eine Tanz-Choreographie inmitten einer mehlartigen Substanz auf dem Bühnenboden. Schön anzusehen ist auch die Partnerakrobatik des Artistenduos Sophia und Clyde. Sowohl an den Strapaten wie auch parterre sieht man den beiden jungen Briten gerne zu. Eine Rollschuhakrobatik der Extraklasse bieten Yetinayet und Asmare aus Äthiopien. Oder wo hat man zuvor einen Act gesehen, bei welcher der rotierende Untermann seine Partnerin nur auf seinem Kopf balanciert? Einzigartig ist auch der Schlusstrick, bei dem Asmare seine Yetinayet im Zopfhang nur mit einem Mundstück rotieren lässt. Bevor die beiden Artisten zum allersten Mal in der Schweiz aufgetreten sind, wurden sie in Dänemark unter Vertrag genommen. Kein Belli’s Weihnachtsvariété ohne die Conférence des Seniorchefs, Daniel Gasser-Belli. Daneben tritt er auch als Partner des «Dienstmanns» und Clowns Conc auf. Über viele Jahre tourte Conc mit dem Circus Fliegenpilz durch Deutschland.
Nach rund fünf Stunden guter Unterhaltung bei feinem Essen und guten Weinen bedankt sich das Publikum bei den Artisten für die tolle Show und den persönlichen Abendservice. Yayita Gasser ist es zu verdanken, dass Belli’s Weihnachtsvariété mit Unterstützung ihrer Eltern weitergeführt wird. Mit ihrem Lebenpartner Declan hat sie übrigens für die diesjährige Produktion die Schwanensee-Parodie nach Vorbild von Marion & Frithjof Gasser einstudiert. Eine wunderbare Reminiszenz zum Abschluss.
Belli’s Weihnachtsvariété spielt noch bis 18. Januar 2025 in Roggwil.
Infos und Tickets: https://bellis-eventlokal.ch/weihnachtsvariete/
Text / Bilder: Filip Vincenz