Royal 2015

Premierengeflüster Circus Royal - Panda-Panda

Wie gewohnt als einer der ersten startete der Circus Royal von Peter Gasser und Oliver Skreinig am 6. März 2015 in Weinfelden TG in die neue Saison.

"PANDA-PANDA Die neue chinesisch-europäische Circusshow“ nennt sich die diesjährige Produktion, die bereits am Premierenabend flott und ohne grosse Patzer daher kam. Nachdem vergangenen Jahres die ursprünglich geplante Kooperation mit Raoul Schoregge und dessen Chinesischen Nationalcircus doch nicht zustande kam, überraschte der Circus Royal nun doch mit chinesischen Artisten. Engagiert wurde die vielseitige und sehr junge Chang Zhi Acrobatic Troupe, die gemeinsam mit ihrem Direktor Wie Zhao anreiste. Dieser war bei den Proben dabei und beobachtete seine Schützlinge auch an der Premiere unbemerkt aus dem Zuschauerraum. Vertragsgemäss ist er eine Woche nach Saisonstart und nachdem die letzten Feinschliffe getätigt wurden, zurück nach China gereist.

Im ersten Programmteil sind es die europäischen Artisten, die für Furore sorgen. So etwa der junge Spanier Alfio Macaggi, der am Pole sehr kraftvolle Handstände, Flags und weitere Kraftelemente zeigt. Dabei flirtet der Latino geschickt mit dem fünfköpfigen Royal-Ballett (drei Damen, zwei Herren) aus der Ukraine und dem Publikum. In einem zweiten Auftritt sehen wir Alfio als Jongleur mit bis zu neun Bällen. Sowohl gegen oben wie auch gegen den Boden und auf einer Treppe jongliert er sicher und schnell. Ebenfalls aus Spanien stammt Alexander Lichner, der uns schon beim Offenburger Weihnachtscircus sehr positiv aufgefallen ist. Ob an den Stapaten oder in seiner Paradedisziplin am Trapez, der kräftige Artist weiss mit Wagemut und Einfallsreichtum zu brillieren. Als Spitzentrick balanciert er seinen Körper im Zahnstand auf dem Trapez aus, während dem dieses sich in der Vertikalen bewegt. Auch das selten gesehene, langsame Gleiten vom Knie- in den Fersenhang fehlt nicht. Ebenfalls im ersten Programmteil zeigt Oliver Skreinig sein Exotentableau sowie sechs Kamele, die an der Premiere gerade den Frühling spürten. Die Kameldressur läuft heuer zu neuer Musik flott und rund ab. Im RE ist Katja Kossmayer, die im ersten Programmteil eine hohe Schule im zweiten Programmteil eine Pferdefreiheit unter dem Motto „Das letzte Einhorn“ zeigt. Dabei wird sie vom professionell und elegant tanzenden Ballett unterstützt.

Der zweite Programmteil steht dann ganz im Zeichen der chinesischen Truppe und wird in eine Geschichte verpackt, die vorwiegend Kinder ansprechen soll. Ein Pandabär aus Plüsch sucht zusammen mit Clown Steevy (alias Steeven van Gool vom Circus Pajazzo) seine Familie. Die chinesische Akrobatiktruppe zeigt dazwischen in unterschiedlichen Formationen Kontorsion, Diabolospiel, Reifenspringen und Partnerakrobatik im Duo, aber auch ein beeindruckendes Ballett auf Schultern. Zum Ende der Vorstellung findet der Panda seine Familienmitglieder, die eine originelle Darbietung im Sinne eines „Löwentanzes“ mit anspruchsvollen Balancen über eine Wippe zeigen. Zum Abschied vereinen sich europäische und chinesische Artisten in der Royal-Manege und Oliver Skreinig verabschiedet sich vom zufriedenen Weinfelder-Publikum.
                      
Besten Dank an Alexander Leumann für die schönen Fotos!