Monti 2017

Circus Monti feiert mit dreambox Premiere

Es ist ein warmer Sommerabend. Der Circus Monti strahlt in den Hausfarben gelb und rot und wurde auf dem Schützenhausplatz in Wohlen wie aus dem Ei gepellt aufgebaut. Vor dem Chapiteau spielt die örtliche Musikgesellschaft und die zahlreichen Besucherinnen und Besucher warten gespannt auf die Premiere von dreambox, der neusten Show des Circus Monti.

Was den Zuschauern zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar ist: dreambox ist wie ein Traum, aus dem man nie aufwachen möchte. Zu verdanken ist dies der Tatsache, dass der Circus Monti viel Zeit in die Showproduktion investiert. So wurde das neue Programm während fast zwei Monaten unter der Leitung von Marie-Josée Gauthier und Sylvain Lafortune aus Kanada einstudiert. Täglich wurde geprobt, gespielt, improvisiert und letztlich alles zu einem Ganzen zusammengefügt. Ausserordentlich früh gab es in diesem Jahr die ersten kompletten Durchlaufproben, wie uns der viruose Keulenjongleur Mario Muntwyler nach der Premiere Wissen lässt. Und so erstaunt es nicht, dass das neue Programm bereits zur Premiere flott und eingespielt abläuft.

Der Circus Monti ist ja seit Jahren dafür bekannt, neue Massstäbe in der hiesigen Circsszene zu setzen und durchdacht inszenierte Shows mit viel Fantasie zu bieten. In diesem Jahr macht der Circus der Familie Muntwyler diesbezüglich aber nochmals einen ganz grossen Schritt nach vorne. Was in der rund zweieinhalbstündigen Show geboten wird, ist schlicht sensationell! Hochkarätige Akrobatik wird in eine Geschichte rund um eine dreambox verpackt, die der sympathische Arthur, gespielt vom Leiterakrobaten Nicolas Provot, findet. Die Box wird von allen Artisten bestaunt und jeder möchte sie gerne haben. Arthur beschützt diese allerdings und durchlebt mit ihr viele Abenteuer. Diese Abenteuer oder Szenen werden rund um die artistischen Darbietungen inszeniert. Mit grossartigen Choreografien werden fliessende Übergänge zwischen den Darbietungen geschaffen. Man spührt als Zuscher, dass die Artistentruppe sich gut versteht, denn die akrobatischen und tänzerischen Intermezzi verlangen Präzision, Vertrauen und Können. Fröhliche und mitreissende Live-Musik begleitet die Artisten durch ihren Tag. Der effektvolle und gezielte Einsatz von Licht und Kunstnebel taucht die Bühne in geheimnissvolle Stimmungen. Und die Clowns Davide Romeo aus der Schweiz sowie Ariane Cabana und Philibert Hébert-Filion aus Kanada bringen das Publikum mit Slapstick, komischer Magie und hervorragender Mimik zum Lachen. Besonders die komische und tempogeladene Tellernummer von Circusdirektor Johannes Muntwyler und seinem Sohn Mario wird zur grossen Show, welche das Publikum und die Akteure gemeinsam zu Höchstleistungen aufblühen lässt. In luftige Sphären entführen uns Una Bennet am Vertikalseil und Angela McIlroy-Wager am Luftring, die besonders mit ihrem biegsamen Körper für eine neue Art der Luftringdarbietung sorgt. Verträumt daher kommt auch die Röhnradartistik von Marilou Verschelden, wo hingegen Sylvain Ramseier und Micah Ellinger mit kraftvoller Hand-auf-Hand-Akrobatik überzeugen. Das in Paris preisgekrönte Trio Moi et les Autres zeigt letztlich schwierigste Tricks auf dem Russischen Barren und setzt den würdigen Schlusspunkt der Show.

Mit dreambox lässt der Circus Monti einen Traum wahr werden - den Traum einer mitreissenden, bunten, verspielten und artistisch attraktiven Circusshow. Oder anders gesagt: So muss moderner Circus sein!

Der Circus Monti gastiert noch bis Ende November in Basel, Aarau, Winterthur, Luzern, Wettingen, Solothurn, Bern und Zürich.